Am 5.3. wollen Nazis anlässlich der Bombardierung von Chemnitz 1945 wieder einen Gedenkmarsch in der Stadt veranstalten. Derzeit ist der Aufmarsch noch verboten. Aktuelle Infos dazu werden im Laufe der nächsten Woche folgen.
Es wird an diesem Tag eine Demo der Antifaschistischen Aktion Karl-Marx-Stadt unter dem Motto „Das Tränenmeer trockenlegen – Kein kollektives Trauern um ‚deutsche Opfer‘ am 5. März!“ geben, die um 16.00 Uhr am Hauptbahnhof startet. Die Reitbahnstraße unterstützt das Anliegen dieser Demonstration und wird an diesem Tag von 10 – 20 Uhr als Informationspunkt und Rückzugsort offen sein. Dabei wird es in diesem Zeitraum auch Suppe und Tee geben. Die Abschlusskundgebung der Demo wird am Bernsbachplatz stattfinden. Danach ist es möglich, sich in der ReBa aufzuwärmen, etwas zu essen und gemeinsam zum Crasspub-Fest zu gehen.
aktuelle Infos: Antifaschistischen Aktion Karl-Marx-Stadt
Seminarreihe in der Reitbahnstraße 84
Es ist 2009 und Deutschland feiert sich wieder einmal selbst.
In unzähligen Jubiläumsveranstaltungen wird wahlweise die Gründung der BRD 1949, die Wiedervereinigung 1989 oder ganz allgemein die deutsche Nation bejubelt. Denn darin sind sich PolitikerInnen, Medien und Zivilgesellschaft weitgehend einig: auf 60 Jahre Demokratie und soziale Marktwirtschaft im Westen und friedlich aufbegehrende Ostdeutsche, welche 1989 für Freiheit und Nation auf die Straße gingen, könne man stolz sein. Getrübt wird die Feierlaune gegenwärtig höchstens durch die Hiobsbotschaften über die Wirtschaftskrise, aber auch dagegen sollen die Deutschen mit ihrem Einsatz für Arbeit den Standort retten. Anstatt diesen Aufruf zurückzuweisen, schwenken sie gerne Fähnchen und schreien nach Vater Staat. Wie kann in Anbetracht von sozialen Kürzungen und schlechten Fußballs der Ruf nach Deutschland so laut sein? (mehr…)
Dienstag 24. März | 19:00 Uhr
Vortrag und Diskussion von der Initiative gegen jeden Extremismusbegriff
„Die Initiative gegen jeden Extremismusbegriff ruft das Ende des Extremismus aus.“ Antrieb ist ihnen dabei „nicht die Angst, in die Schmuddelecke »linksextrem« gestellt zu werden“, sondern das Ziel, den „Extremismusbegriff in der wissenschaftlichen und in der politischen
Praxis ganz über Bord zu werfen.“ (mehr…)
Donnerstag 05. März | 19.00 Uhr | Reitbahnstraße 84
Vortrag und Diskussion mit Antonia Schmid, Wuppertal
Entgegen den offiziellen, hoch ritualisierten Gedenkveranstaltungen werden in Deutschland heute vor allem die “eigenen”, will heißen nicht-jüdischen Opfer erinnert. Im kollektiven Gedächtnis ist die Shoah ebenso wie deren vermeintlich alleinige Urheber, “die Nazis”, vom einfachen, normalen Deutschen abgespalten, die so in der Opferrolle imaginiert werden können. (mehr…)
Egal, wie demokratisch sich ein Land gibt, Menschen, die der herrschenden Situation kritisch gegenüberstehen, haben es nirgendwo leicht. GegnerInnen und KritikerInnen haben oft mit einer starken staatlichen Reperession (lat. Zurückdrängung) zu rechnen. Diese beginnt mit unangemessenen Vorkontrollen bei Demonstrationen und kann mit einer Personenkomplettüberwachung enden.
Diesmal sollen im Café K . staatlichen Repression multimedial aufgezeigt und über deren Überwindung gesprochen werden. Ab 15:00 wird dazu in der Reitbahnstrasse 84 das Café geöffnet haben.
Gäste: Jeneda, Klee und Clayson Benally alle Mitglieder der native-american-punkrock band Blackfire
Blackfire ist eine Diné-Punkrock-Band aus dem Norden Arizonas (Diné ist der Eigenname der Navaho). (mehr…)
Informationsveranstaltung am 6.1, 18 Uhr in der Reitbahnstrasse 84
Seit Monaten geistert ein Ausdruck im Stadtgeschehen umher, doch niemand weiss bisher, was sich dahinter verbirgt. Zunächst aus dem vermeintlich „besetzten“ Haus an der Reitbahnstrasse 84 entwachsen, um dann im Zusammenhang mit dem Stadtplanungsamt zu einer konkreten Idee zu gerinnen, landete die Sache letztlich im Stadtrat, um dort mit einer Mehrheit beschlossen zu werden, was bedeutet: Es soll stattfinden. (mehr…)
Was gibt die offizielle Statistik rechtsextremistische Straftaten her? Eine kritische Analyse. Vortrag und Diskussion
Die wehrhafte Demokratie sei ein Erfolgskonzept, so ist um den 60. Geburtstag des Grundgesetzes vielerorts vernehmbar. Doch wie sehen die Folgen dieses Konzeptes, das einen „starken Staat“ betont, bei der Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Verherrlichung des Nationalsozialismus tatsächlich aus? (mehr…)
Freitag 21. November | 19.00 Uhr | Reitbahnstrasse 84
Vortrag und Diskussion mit Colin Goldner
Der Vortrag wirft einen Blick hinter die Fassade des tibetischen “Gottkönigs”. Er zeigt, dass das “alte Tibet” unter der Herrschaft der Lamas keineswegs das “Paradies auf Erden” darstellte, das der Dalai Lama und seine Anhängerschaft stets beschwören, vielmehr die Geschichte des Landes geprägt war von Gewalt und gnadenloser Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen. (mehr…)
Dienstag 4.11. | 19.00 Uhr | Reitbahnstraße 84
Vortrag und Diskussion mit Patrick Pritscha
„Umweltschutz ist Heimatschutz“ – unter diesem Motto sind rechtsextreme Gruppierungen seit Jahren aktiv, wenn es um Ökologie geht. Auf den ersten Blick könnte mensch meinen, es handle sich dabei um einen Versuch, in der Ökologiebewegung auf Stimmenfang zu gehen oder, wie schon bei der Kritik am Kapitalismus, ein scheinbar linkes Thema mit eigenen Inhalten von rechts zu „besetzen“. (mehr…)